Der 1978 in Kapstadt geborener Bratscher Xandi van Dijk wuchs in einer Musikerfamilie auf. Im Alter von vier Jahren erhielt er seinen ersten Geigenunterricht und spielt seit 1990 Bratsche.

Sowohl als Solist als auch als Mitglied des Signum Quartetts konnte Xandi van Dijk zahlreiche Preise gewinnen und vielfache Förderung erfahren, so erhielt er u.a. den ersten Preis der Volkskas National Youth Music Competition, den University of Natal Preis, Premio Paolo Borciani, London International String Quartet Competition, BBC New Generation Artists. Die CD ‘No.3’ des Signum Quartetts wurde mit dem International Classical Music Awards 2014 als beste Aufnahme in der Kategorie Kammermusik ausgezeichnet.

Xandi van Dijk erhielt seine Ausbildung bei Prof. Jack de Wet an den Universitäten von Stellenbosch und Kapstadt, wo er einen B.Mus (Viola Performance) und eine B.Mus (Hons) (Dirigieren) mit Auszeichnung absolvierte. Später folgte eine Junior Fellowship mit dem Signum Quartett an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid mit Prof. Günter Pichler und ein Tutorium an der HMT in Leipzig mit Prof. Carolin Widmann. Während seiner gesamten musikalischen Laufbahn interessierte sich van Dijk ebenfalls intensiv für die historische Aufführungspraxis. So führt er z.Z. an der Folkwang Universität der Künste das Master-Studium im Fachbereich Alte Musik (Viola) bei der renommierten Barockgeigerin Mayumi Hirasaki fort.

Gleichermaßen arbeitet der Bratscher in der Neuen Musik Szene. Er wirkte bei über 50 Uraufführungen südafrikanischer Werke mit und gestaltete mit seinem damaligen Sontonga Quartett von 2002 bis 2006 zahlreiche Erstauafführungen in Zusammenarbeit mit den Komponisten Terry Riley, Osvaldo Golijov und Kevin Volans mit.

Auch als Dirigent ist Xandi van Dijk in der Neuen Musik Szene zuhause. So dirigierte er von 2002 bis 2006 regelmäßig als Gastdirigent die Universitätsorchester in Kapstadt und Stellenbosch. Vor den wichtigsten Orchestern Südafrikas stand er bereits als Dirigent und brachte u.a. die Oper “earthdiving” in 2003 an der Spier Summer Festival zur Uraufführung. Er spielte in den SABC-Studios die Filmmusik zu Philip Noyce’s “Catch a Fire” ein und arbeitete als Assistent an der Opéra La Monnaie, Brüssel und Artscape Theater, Kapstadt.

Für seine weitere künstlerische Entwicklung holte sich van Dijk sowohl für Kammer- und Orchestermusik als auch seine solistische Tätigkeit Inspirationen bei Wolfram Christ, Lawrence Dutton, Isabel Charisius, Alberto Lysy, Christopher Rowland Jürgen Kussmaul, Eberhard Feltz, Henk Guittart, Philippe Graffin und Yo-Yo Ma, und arbeitete mit dem Alban Berg Quartett, dem Artemis Quartett und dem St. Lawrence String Quartet zusammen.

Gleichermaßen legte Xandi van Dijk seit Beginn seiner Ausbildung Wert auf seine Tätigkeit als Orchestermusiker. So spielt er als Solo-Viola beim Kölner Kammerorchester und im Ensemble Ruhr, gastiert regelmäßig mit der Deutschen Kammerakademie Neuss und dem Folkwang Kammerorchester und konnte bereits des öfteren mit dem Mahler Chamber Orchestra, den Lucerne Festival Strings und dem WDR Sinfonieorchester konzertieren.

Als Solist ist Xandi van Dijk genauso gefragt. So bestritt er bereits mit 11 Jahren sein erstes Solokonzert und tritt seither regelmäßig als Solist mit verschiedenen Orchester wie z.B. mit dem Cape Town Symphony Orchestra und dem Folkwang Kammerorchester auf. Außerdem tritt er als Solist in der Jazz Scene in Erscheinung und arbeitete mit Filipa Gojo und Matthias Schriefl, für den van Dijk mehrere Aufnahmen einspielte. Darüber hinaus kann er verschieden Auftritte als Improvisationskünstler mit der Electronica Künstlerin Mira Calix im Purcell Room, an der Barbican und bei dem Acht Brücken Festival in Köln verbuchen.